Selektives Factoring

Beim selektiven Factoring» handelt es sich um ein näheres Kennzeichen dessen, wie Sie den normalen Factoring-Prozess in Ihr Unternehmen einbinden. Sie können dem Factor entweder sämtliche offenen Forderungen übermitteln, um sie vorzufinanzieren – oder nur einen Teil davon. Sobald letzteres zutrifft, ist vom selektiven Factoring die Rede. Sie selektieren die Rechnungen, die Sie fakturieren möchten, von denen, die Sie nicht fakturieren möchten.

Das selektive Factoring zeichnet sich also dadurch aus, dass Sie vielleicht nur eine bestimmte Anzahl Forderungen fakturieren. Oder nur Forderungen ab bestimmten Summen oder für bestimmte Kunden (hinsichtlich der Rechnungssumme, des zu erwartenden Aufwands oder der Wartezeit).

Wie beim normalen, nicht-selektiven Factoring auch, übernimmt der Factor das Debitorenmanagement und Ausfallrisiko. Und spätestens hier werden die etlichen Vorteile deutlich, von denen Sie beim selektiven Factoring profitieren.

Zu beachten ist, dass das selektive Factoring keine tatsächliche Untervariante des Factorings ist, so wie beispielsweise das Inhouse- oder Full-Service-Factoring. Vielmehr erhalten Sie eine Offerte mit den individuellen Konditionen und entscheiden dann selbst, ob Sie all Ihre offenen Forderungen einreichen oder nur einen Teil davon.

Dementsprechend ist die Funktionsweise beim selektiven Factoring dieselbe wie beim klassischen Factoring. Genau wie der Prozess in der Inhouse- und Full-Service-Variante stattfinden könnte, könnte er auch offen oder still stattfinden. Nähere Details dazu finden Sie im Hauptartikel und in den Kernartikeln zum offenen und verdeckten Forderungsverkauf.

Interessant ist, dass theoretisch alle Factoring-Varianten selektiv sind, weil normalerweise keine Verbindlichkeit besteht, wirklich alle Forderungen einreichen zu müssen.

Abseits dessen ist das selektive Factoring auch empfehlenswert, um den Prozess an sich kennenzulernen und anhand von ein paar Ihrer Kunden die Vorteile zu testen. Vor allem Schweizer Unternehmen aus dem Mittelstand tasten sich über das Einzelfactoring zunächst an den Service heran. Danach reichen Sie immer mehr Forderungen beim Factor ein.

 

Vorteile des selektiven Factorings

  • Liquidität verbessern und Wartezeit reduzieren: Sie erhalten das Geld schneller, als Ihre Kunden es überweisen. Als Factor zahlen wir die Summen meist schon nach 48 Stunden aus. Das lohnt sich vor allem bei hohen Summen, da sie sich sehr positiv auf die Liquidität und so auch auf die Bonität Ihres Unternehmens auswirken.
  • Debitorenmanagement outsourcen und Ressourcen freimachen: Ob Ihre Kunden (pünktlich) bezahlen oder nicht, ist für Sie irrelevant. Darum kümmern wir uns bei allen übermittelten Forderungen. Sie können diese Forderungen derweil schon als «bezahlt» markieren und die freien Ressourcen an anderer Stelle nutzen. Das macht Ihr Unternehmen insbesondere im administrativen Bereich effizienter.
  • Risiko reduzieren und weiterhin Kontrolle behalten: Sie haben die volle Kontrolle und entscheiden selbst, welche Rechnungen Sie einreichen. Hinsichtlich des Ausfallrisikos lohnt es sich insbesondere bei den Debitoren, bei denen ein Ausfall und Mahnprozess eher denkbar ist. Indem Sie exakt diese Forderungen verkaufen, reduzieren Sie Ihr Risiko effektiv. Das wirkt sich einmal mehr positiv auf Ihre Liquidität aus.
  • Faire Gebühren: Die Gebühren belaufen sich bei uns auf höchstens 5 % der übermittelten Rechnungssumme. Ausserdem ist eine Pauschale von CHF 2.90 für den Rechnungsversand zu bezahlen. Mit Blick auf die Vorteile und die meistens kleineren internen Lohnkosten rechnet sich das schnell.

 

Beispiel für das Ausschnittsfactoring

Stellen Sie sich ein Unternehmen im Schweizer Mittelstand vor, das fünf Kunden hat.

Drei dieser Kunden bezahlen ihre Rechnungen meist sofort und zwei lassen sich etwas mehr Zeit. Oft müssen Sie diese zwei Kunden auch mahnen. Bei einem der beiden berechnet das Unternehmen zudem höhere Summen.

Nun wendet sich das Unternehmen an einen Factor, um die Forderungen der zwei «Problemkunden» zu fakturieren. Es möchte das Risiko reduzieren, den Mahnprozess outsourcen und das Geld schneller erhalten, um die Liquidität zu verbessern.

Das Unternehmen schreibt seine Rechnungen also wie bisher. Anders ist nur, dass es die Forderungen der zwei beschriebenen Debitoren beim Factor einreicht, statt sie an die Kunden selbst zu versenden. Die anderen Kunden erhalten ihre Forderungen wie bisher.

Direkt nach diesem Schritt kann das Unternehmen die zwei an den Factor übermittelten sowie bisher noch risikoreichen Forderungen als «bezahlt» markieren. Der Factor zahlt die Summen minus Gebühr innerhalb kurzer Zeit aus und kümmert sich mit dem Debitorenmanagement sowie Mahnwesen um den Rest. Die anderen drei Rechnungen werden von den betreffenden Kunden ebenfalls zeitnah bezahlt und so ist der Rechnungslauf deutlich schneller als sonst abgeschlossen.

Gebührenbeispiel

Sie vereinbaren mit swissbilling eine prozentuale Gebühr von 4.1 %. Dazu kommt die Versandpauschale von CHF 2.90. Sofern Sie eine Forderung von CHF 2'900 einreichen, zahlen wir Ihnen nach etwa 48 Stunden CHF 2'778 aus.

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